TÜNKERS - AutoFocus Mai 2022

INTERVIEW MIT MARTIN RICHTER AUTOFOCUS Redaktion: Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst Martin Martin Richter: Das mache ich gerne, schließlich gebt ihr mir die Gelegenheit über mein Hobby zu sprechen! Autofocus Redaktion: Unbedingt, aber vorher erzähl uns doch bitte noch kurz, was du im „echten Leben“ so machst. Martin Richter: Ich bin der Leiter des Vertriebsaußendiensts von REMA, dem langjährigen NIMAK Vertriebspartner. Dort betreue ich deutschlandweit unsere Kunden. AUTOFOCUS Redaktion: Das erklärt natürlich auch deine Leidenschaft für Autos. Aber wie kamst du dann dazu, selbst ins Cockpit eines Rennwagens zu steigen? Martin Richter: Motorsport hat mich schon immer begeistert, allerdings waren es früher die Zweiräder und ich bin 10 Jahre lang Enduro-Rennen gefahren. Seit 2014 betreue ich für REMA die Premiummarken AUDI und PORSCHE und mein Interesse für sportliche Fahrzeuge wurde geweckt. 2015 hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit beim freien Fahren einen Sportwagen auf einer Rennstrecke - dem Sachsenring - zu fahren. Da hatte es mich gepackt und 2019 kam dann die Anmeldung zur Serie. AUTOFOCUS Redaktion: Wie kann man sich das genau vorstellen? Es darf ja sicherlich nicht jeder einfach so an einem Autorennen teilnehmen? Martin Richter (lacht): Nein, man muss natürlich vorher eine Lizenz erwerben. Du startest erst einmal mit geführtes Fahrern, um deine Fahrsicherheit zu steigern. Ein Coach fährt mit einem Auto vorweg und du konzentrierst dich auf exakte Linien und Bremspunkte. Die sogenannte „Gleichmäßigkeitsprüfung“ ist der Einstieg in den Motorsport. AUTOFOCUS Redaktion: Kannst du uns das etwas näher erläutern? Martin Richter: Bei der Gleichmäßigkeitsprüfung definierst du deine eigene Rundenzeit und die gilt es dann immer wiederkehrend zu erreichen. Mit Beginn der Saison 2020 habe ich dann meine vorläufige Motorsportlizenz erhalten. Vorgelagert ist eine entsprechende Prüfung, bestehend aus Theorie (Flaggenkunde, Startszenarien, Strafen – ist schon umfangreicher, als man es sich so vorstellt) und Praxis. Nach bestandener Prüfung und der Teilnahme an 5 Rennen wurde aus der vorläufigen Lizenz dann die „Int. D-Lizenz“ und ich fuhr mein erstes Rennen auf dem RED BULL Ring in Österreich - die ganze Sache nahm im wahrsten Sinne des Wortes richtig Fahrt auf! AUTOFOCUS Redaktion: Wir haben gehört, du warst auch sehr erfolgreich? Martin Richter: Ich konnte gut Fuß fassen und kam im ersten Jahr in der Gesamtwertung meiner Klasse auf Platz 3. Sicherlich kamen mir hier meine Erfahrungen aus der Enduro Zeit zugute. Viele Szenarien waren mir ja bereits bekannt, z.B. die übliche Aufregung vor dem Start und auch ein Gefühl für Geschwindigkeit. Außerdem hat sich ein richtig tolles Team gefunden. Ich habe 2020 mit Freunden einen eigenen Verein gegründet, in dem sich Motorsportbegeisterte, etablierte Mechaniker und eine Kameracrew zusammengefunden haben. So ein Rennen ist halt auch immer ein Teamerfolg: alleine kann man nicht gewinnen und es ist einfach großartig, wenn man sich in seiner Freizeit mit Menschen umgibt, die einem gut tun. MARTIN RICHTER

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