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Pressschweißverfahren

Pressschweißen: Punktgenaue Verbindungen, die halten

Beim Pressschweißen werden zwei zu verbindende Werkstücke bis zum Schmelzpunkt erwärmt und dann durch Zusammenpressen miteinander verbunden. Dazu steht eine ganze Reihe unterschiedlicher Verfahren zur Verfügung. Das in der Automobilindustrie aber auch im Bereich der Verkehrsmittel- und Haushaltswarenproduktion sowie in der Metallverarbeitungsbranche am häufigsten angewandte Verfahren ist das Widerstandspunktschweißen.

Widerstandspressschweißen: hohe Energiezufuhr in kurzer Zeit

Elektroden übernehmen beim Widerstandspressschweißen die Aufgabe, zwei übereinanderliegende metallische und leitende Werkstücke zusammenzupressen. Mittels des Stromflusses wird der Schweißpunkt zwischen den Elektroden auf die notwendige Temperatur erhitzt. Form und Festigkeit der Schweißlinse hängen von den drei zentralen Schweißparametern Strom, Zeit und Anpressdruck ab. Beim Widerstandspressschweißen wird innerhalb kürzester Zeit eine hohe Energie auf eine kleine Fläche konzentriert und mittels pneumatisch, hydraulisch, servomotorisch oder elektromagnetisch erzeugtem Druck eine unlösbare Verbindung geschaffen. Der Strom, der durch die Elektroden fließt, kann bis zu 800.000 Ampere stark sein.

Vorteile: Kostengünstiges und gewichtsneutrales Pressschweißverfahren

Die Vorzüge des Widerstandsschweißens für die industrielle Produktion liegen auf der Hand. Da für dieses Pressschweißverfahren keine zusätzlichen Materialien benötigt werden, ist es vergleichsweise kostengünstig. Darüber hinaus erhöht sich das Gewicht des Werkstücks durch das Fügen mittels Widerstandsschweißen nicht, da kein Zusatzmaterial oder zum Beispiel Nieten benötigt werden. Ein Aspekt, der insbesondere in der Automobilbranche, aber auch in der Luft- und Raumfahrt sowie vielen weiteren Industriezweigen von großer Bedeutung ist.

Einsatzgebiete: ideal für die Großserienproduktion

Weitere Pluspunkte des Widerstandspressschweißens: Das Grundmaterial wird nicht zerstört, die Festigkeit der Fügeverbindung ist sehr hoch und die eigentliche Schweißdauer beträgt nur wenige Millisekunden. An welchem Punkt die Werkstücke verschweißt wurden – das ist am Ende kaum noch sichtbar, sodass aufwändige Nacharbeiten entfallen können. Alles in allem ist dieses Verfahren daher geradezu ideal für Großserienproduktionen und kurze Produktionszyklen geeignet. Es gilt heute als die effizienteste Art und Weise, metallisch leitende Materialien prozesssicher und verlässlich miteinander zu verbinden.

Technologie: Vier Arten der Schweißstrom-Erzeugung

Neben der Schweißkraft ist der Schweißstrom beim Widerstandsschweißen die wichtigste Größe. Zur Stromerzeugung können verschiedene Technologien zum Einsatz kommen. Die klassischen Varianten sind:

  • 1-Phasen Wechselstromschweißen (AC)
    Stellt die günstigste und einfachste Art dar, Widerstandsschweißanlagen oder Schweißzangen zu fertigen. Allerdings dauert die Wärmeeinbringung relativ lange, was nicht nur zu Verfärbungen und Abbrand am Material führt, sondern auch Nachteile hinsichtlich Stromaufnahme, Netzbelastung sowie Einstell- und Regelgrößen mit sich bringt.
  • 3-Phasen Gleichstromschweißen (DC)
    Hier wird mittels Transformatoren Wechselstrom in Gleichstrom umgewandelt, um einen höheren und energiereicheren Schweißstrom zu erzeugen. Die dazu notwendigen Investitionskosten sind jedoch relativ hoch. Der Platzbedarf der Anlage ist groß.
  • Mittelfrequenzschweißen (MF-DC)
    Es handelt sich hierbei um eine Kombination aus Wechsel- und Gleichstrom-Schweißverfahren. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber beiden Einzelverfahren besteht darin, dass ein sehr schneller Stromanstieg erreicht wird. Im Zusammenspiel mit dem energiereichen Schweißstrom, werden sehr kurze Schweißzeiten möglich – und das bei gleichzeitig bedeutend kleineren und leichteren Transformatoren.

Innovativ: moderne Verfahren des Widerstandsschweißens

Mit Hilfe neuer Technologien zur Schweißstrom-Erzeugung lassen sich bisher nur schlecht verschweißbare Materialien prozesssicher verbinden. Die Schweißdauer wird erheblich reduziert. Auf diese Weise können auch unterschiedliche Materialien und Aluminium in automatisierten Produktionsprozessen problemlos verbunden werden. Erfahren Sie mehr darüber und informieren Sie sich jetzt zu drei innovativen Verfahren des Pressschweißens, die wir zum Teil exklusiv anbieten.